Frisches Design für Brandenburg-Reiseführer!

Die Reisebranche hatte in den letzten zweieinhalb Jahren schwer zu kämpfen. Und den Reiseführerverlagen, deren Produkte vor allem auf internationale Reiseziele ausgerichtet sind, ging es ähnlich. "Unsere" eher regional ausgerichteten kleinen Verlage sind dagegen ganz gut durch die Krise gekommen. Sie konnten den Nachfrageboom des ersten Coronajahres sogar nutzen, um ihre Reiseführer auf den allerneuesten Stand zu bringen: 2021 erschienen viele Neuauflagen, bei denen die Inhalte überarbeitet oder aktualisiert wurden.

Doch damit nicht genug. Die in 2022 erschienenen Reiseführer zeigen, dass sich die Berlin-Brandenburger Reiseverlage nun verstärkt dem äußeren Erscheinungsbild gewidmet haben. Und hier ist der Trend zum vollflächigen Buchcover ganz deutlich.

ReDesign beim BeBra-Verlag

So haben sich der BeBra-Verlag vollständig und der viareise-Verlag teilweise von ihrem gewohnten Design verabschiedet.

1661955168778-minuADLnC0gPXXwW

Beim BeBra-Verlag nahm den unteren Teil der Reiseführer bisher ein dunkelgrünes Landkartenfragment ein. Die Abbildung darüber war durch einen schmalen weißen Streifen umrahmt. Autor, Titel und Untertitel befanden sich in einem beigefarbenen Kasten in der Mitte. Auf das alles wurde nun verzichtet. Den Hintergrund bildet eine vollflächige Abbildung, darauf ist in weißer Schrift groß der Titel des Reiseführers gesetzt.

Vollflächiges Coverbild beim viareise-Verlag

Ähnlich verhält es sich beim viareise-Verlag.

1661955168770-min

Hier befand sich im oberen Teil ein weißer Bereich, auf den in dunkler farbiger Schrift der Titel gesetzt. Im unteren Bereich jeweils ein Foto mit einem passenden Motiv aus der entsprechenden Region. Auch hier wird eine vollflächiges Bildmotiv für das Cover verwendet. das nur durch eine schmalen weißen Rahmen "zusammengehalten" wird. Der Titel befindet sich auf einer stilisierten grünen Bauchbinde in einer weißen Schreibschrift.
Diese Umgestaltung betrifft jedoch nur Teile des Programms. Bei anderen Neuerscheinungen diesen Jahres wurde das Buchcover nur geringfügig überarbeitet.

Modernisierung beim Trescher-Verlag

Nicht ganz soweit ist der Trescher-Verlag gegangen.

1661955168786-min

Hier wurde das imagebildene Gelb, das bisher den oberen Teil des Buchcovers eingeommen hatte und in das darunter befindliche Bildmotiv überging, geschickt beibehalten. Es wurde in den unteren Bereich verschoben, klar vom Bildmotiv getrennt und etwas abgerundet. Daraus ergibt sich auch hier der Eindruck eines vollflächigen Bildes auf dem Cover, das von dem gelben Bereich nur überlappt ist. Ebenfalls wurde eine weiße Schriftfarbe für Titel und Untertitel gewählt, statt vorher schwarz.

Fazit

Die hier vorgestellten Verlage haben ihr Coverdesign einer deutlichen Modernisierung unterworfen. Alte Gestaltungsnormen wurden beiseite gelegt und / oder neuen Sehgewohnheiten angepasst. Vor allem wird dem in den letzten Jahren enorm gestiegenen Stellenwert von Bildern Rechnung getragen.
Schriftfarbe und Schriftarten werden kreativer gehandhabt. Weiße Schriften wirken lebendiger, dass sich der Kontrast zum Hintergrund etwas verringert, ist kein Hinderungsgrund. Es wird der Handlettering-Trend aufgenommen, einzelne Buchstaben können durchaus am Rand angeschnitten werden, ein Bindestrich bei getrennten Worten ist nicht zwingend.
Gestalterisch befinden sich diese Berlin-Brandenburgischen Verlage damit auf Augenhöhe mit größeren Verlagshäusern, die viele ihrer Produkte bereits etwas früher in ähnlicher Weise umgestaltet haben.

Tags: Produkte, Verlage

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel