Ostern bei Brandenburg-Buch

Die Ostereier entstanden so: da man früher in der Fastenzeit keine Eier essen durfte, die Hühner aber trotzdem weiter Eier legten, wurde diese überzähligen Eier gekocht, um sie haltbar zu machen – und nach der Fastenzeit verschenkt. So zumindest die populärste Erklärung. Wer sich jedoch genauer mit Ostern und den Osterbräuchen zu beschäftigen beginnt, merkt schnell, dass es doch nicht ganz so einfach ist. Der Osterei-Artikel bei Wikipedia weist eine ganze Reihe von unterschiedlichen Traditionen nach.

Spannend ist aber auch, dass dort die sorbische Lausitz als die Region Deutschlands genannt wird, in der die Osterei-Verzierung eine noch sehr lebendige Kunst ist.

Eine Reihe von Bücher zum Thema Ostern führen wir auch in unserem Sortiment. Ein Standardwerk, beispielsweise ist das Buch von Eva-Maria Zschornack: Die Kleine sorbische Ostereierfibel. Diese Buch gibt in kurzgefasster Form eine Einführung in die Geschichte des Ostereis, in die verschiedenen Verziertechniken und gibt in vielen Beispielabbildungen Anregungen für Muster traditioneller Art.

Die Lausitz, eine Grenzregion zwischen Brandenburg und Sachsen, teilt sich in die brandenburgische Niederlausitz und in die sächsische Oberlausitz. Obgleich beide Regionen eine weitestgehend gemeinsame Geschichte pflegen, gibt es doch gewisse Unterschiede in Brauchtum, Sprache und Religion. Diese Unterschiede schlagen sich auch in Osterbräuchen nieder, die unterschiedlich verbreitet sind. Über das aus der katholischen Oberlausitz bekannte Osterreiten kann man in dem gleichnamigen Buch von Alfons Frenzel nachlesen. Über das eher in der brandenburgischen Niederlausitz beheimatete Osterfeuer und andere Osterbräuche gibt das Buch von Hanka Fasczyna und Jürgen Matschie Auskunft.

Natürlich werden auch in anderen Regionen Brandenburgs Osterbräuche gepflegt. In der Uckermark gab und gibt es zum Beispiel den Brauch des Osterstüpens, bei dem am Ostermorgen die Mädchen von den jungen Burschen aus dem Bett “gestüpt” wurden. Mehr über diesen Brauch kann man in dem Band Osterstüpen, Hochtid, Gausbraden – Bräuche aus der Uckermark nachlesen, in dem Günter Schmedemann uckermärkische Bräuche und Erinnerungen – zum Teil im uckermärkischen Platt – versammelt hat.

Viel Spaß beim Stöbern und Frohe Ostern!

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