- Artikel-Nr.: 9783867573191
- Untertitel: Eine frühgeschichtliche Befestigung am westlichen Rand der slawischen Welt
Beschreibung
Verlagsinfo
Südwestlich von Lenzen in NW-Brandenburg wurden 2001 und 2003 Ausgrabungen am Burghügel an der Löcknitz durchgeführt, die gut erhaltene Reste dreier Burgen ergaben. Dendrodaten zufolge erfolgte eine Befestigung [I] mit Eichenplanken kurz vor 950, vermutlich durch Sachsen, die 929 in der Schlacht von Lenzen die ansässigen Linonen besiegt hatten. Das Wesen als Grenzfestung ergibt sich u. a. aus dem Fehlen zugehöriger Zivilbesiedlung. Wegen Nässe wurde die Burg verlassen, aber 981/82 unter den Obodriten durch einen dicht bebauten Nachfolger [II] in Kastenbauweise ersetzt, für den das Terrain erhöht wurde. Dieser wurde kurz vor 1000 zerstört und nach ca. 20 Jahren durch eine dritte dicht besiedelte Obodriten-Burg [III-1] abgelöst, die von Linonen in der 2. Hälfte des 11. Jhs. [III-2] und 1. Hälfte des 12. Jhs. [III-3] erneuert wurde und eine 4,6 m mächtige Kulturschicht mit gut erhaltenen Befunden lieferte. Es fanden sich 6.404 Keramikscherben, 6.851 Knochen von Haustieren und bis zu 10 % Wildtieren, Tierhaare und 150.556 botanische Makrorestproben und Pollenproben, die von der Entwaldung der Landschaft und der Landwirtschaft zeugen, in der Hirse, Hafer und Roggen dominierten.
Einband: | paperback |
Titelart: | Buch |
Seitenzahl: | 252 |
Erscheinungsjahr: | 2015 |
Reihe: | Materialien zur Archäologie in Brandenburg |
Breite x Höhe: | 21x29.7 |
Region: | Prignitz |
Thema: | Archäologie |
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