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Die Broschüre Schloss Genshagen vermittelt einen umfangreichen Einblick in die Bau- und Besitzergeschichte des Schlosses sowie seiner Gutsanlagen, des Landschaftsparks, des Friedhofs und der Patronatskirche. Auch wenn eine "stilgeschichtliche Betrachtung oder gar Würdigung des Schlosses zu Genshagen ... bisher noch nicht erfolgt" ist, wie die Broschüre bemerkt, lassen sich hier jedoch bereits viele Details zu Bau- und Architekturgeschichte nachvollziehen. Hierbei war es von Vorteil, dass die zweite Auflage der Broschüre (2007) bereits auf eine grundlegende Sanierung und denkmalgerechte Restaurierung zurückblicken konnte und dass es sich als Sitz des neu gegründeten Berlin-Brandenburgischen Instituts für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa e.V. praktisch um ein öffentlich zugängliches Gebäude handelt.
Im Gegensatz zu den meisten Schlössern in Brandenburg enstand Schloss Genshagen durch den Umbau von Vorgängerbauten oder durch Abriss und Neubau, sondern wurde 1878-1880 an neuer Stelle gegenüber dem alten Gutshaus errichtet, das fortan als Inspectorhaus diente und bis heute fortbesteht. Das neue Schloss wurde von Max v. Eberstein und seiner Frau Pauline erbaut. Es stammte jedoch nicht aus dem Familienbesitz der Familie von Eberstein, sondern wurde vom Vater Paulines (geb. Schulz), einem hohen königlich-preußischen Beamten seiner Tochter vererbt. Der Sohn des Paares, Leberecht Freiherr v. Eberstein, stockte das Gebäude 1910 auf und gestaltete Schloss Genshagen um und bediente sich dabei bei Innen- und Außengestaltung verschiedener Stilepochen von Neobarock über Frühklassizismus, Jugendstil bis hin zu Neoklassizismus und Historismus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Rittergutes bis 1945
Die Zeit seit 1945
Das alte Herrenhaus (später Inspektorhaus)
Das neue Herrenhaus ("Schloss") - Baugeschichte
Der Außenbau des Schlosses
Das Innere des Schlosses
Architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte
Die Gutsmauer
Der Gutshof mit den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden
Der Park
Die Dorf- und einstige Patronatskirche
Der Friedhof
Stiftung Genshagen - Berlin-Brandenburgisches Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa
Der Autor
Klaus Schulte, Dr. phil, geboren 1951, ist promovierter Kunsthistoriker. Er arbeitete als Architektur- und Kirchenbauspezialist im Denkmalschutz.
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