Verlorenwasser. Das Schattenkommando

Nebliger Wald: Vorderansicht des Kriminalromans Verlorenwasser
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  • 9783740814441
Inhalt Sein neuester Auftrag bringt Privatermittler Werner Holland an seine Grenzen. Und... mehr

Beschreibung

Inhalt

Sein neuester Auftrag bringt Privatermittler Werner Holland an seine Grenzen. Und zurück in seine Zeit als Mitglied einer DDR-Anti-Terroreinheit ... - Eigentlich soll er die russische Botschaftsangehörige Alina beschützen, doch schon bald trifft ihn der Vorwurf, ihren Bruder ermordet zu haben: als dieser aus der Roten Armee desertierte. Und dies alles führt ihn nach Verlorenwasser, einen Ort in den brandenburgischen Wäldern.
Rolf Sakulowski erzählt in seinem Kriminalroman von einem in der DDR totgeschwiegenen und vertuschten Phänomen. Der Flucht von jungen Soldaten aus den russischen Garnisonen. Ereignisse, die regelrechte Hetzjagden durch die Besatzungstruppen und nicht selten den Tod des Fahnenflüchtigen zur Folge hatten. Nach Sakulowskis Recherchen gab es bis zum Ende der DDR jährlich etwa 300 bis 400 solcher Vorfälle. 

Der Autor

Rolf Sakulowski studierte an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. 2003 veröffentlichte er den Dokumentarfilm "Das unsichtbare Kommando" über die "Diensteinheit IX", einem geheimen Anti-Terror-Kommando der DDR. Die diente dem Schutz von Großveranstaltungen, der Unterstützung der Kriminalpolizei - und auch der Suche nach flüchtigen Sowjetsoldaten.

Einband: paperback
Titelart: Buch
Seitenzahl: 368
Thema: Militär
Erscheinungsjahr: 2023

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15.05.2023

Gute Story über ein wenig bekanntes Kapitel innerdeutscher Geschichte

Alina, eine Angestellte der Botschaft der russischen Föderationen Berlin, sucht für sich selbst einen Personenschützer. Sie findet in Holland, einem Privatermittler, den alle nur mit seinem Familiennamen anreden, die geeignete Person für diese Aufgabe.
Sie will, dass Holland sie zu einem Treffen mit einem Finanzbuchhalter – von dem sie annimmt, dass er ein Mörder ist – begleitet. Ausschließlich diesen Mann zur Rede stellen beabsichtigt sie.
Holland nimmt die für ihn simple Aufgabe an und das versprochene doppelte Honorar kann er ebenso gebrauchen.
Die Story scheint für den Leser so dahinzuplätschern. Doch das soll sich gleichbald ändern.
Beide, Alina und Holland, fahren an dem verabredeten Tag zu dem Treffpunkt, den Alina mit dem Finanzbuchhalter vereinbart hat.
Unvermittelt sieht Holland in die Mündung einer auf ihn gerichteten Pistole, die Alina in der Hand hält.
Ab diesem Punkt nimmt die Story Drive auf. Zieht den Leser hinein und entführt ihn in die Zeiten der ehemaligen DDR, in der Holland seinen Dienst in einer geheimen Spezialeinheit der Volkspolizei leistete; zeitgleich Alinas Bruder, Alexej Niroskin, seinen Wehrdienst in einer Einheit der GSSD (Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland) absolviert.
Beide kennen sich nicht und wissen ebenso nichts voneinander.
Dennoch treffen sie eines Tages aufeinander und die Irrungen und Verwirrungen nehmen ihren Lauf.
Der Autor Rolf Sakulowski gibt zugleich einen Einblick in das Innenleben von bewaffneten Organen der damaligen DDR und der Sowjetarmee. Er zeigt am Beispiel des Alexej, dass offiziell befreundete Organe sich doch in ihren Wesen sehr unterschieden und sich fremd waren. Holland, das damalige Mitglied der Spezialeinheit, fährt die gesellschaftliche Karriereleiter sehr schnell hoch und ebenso sehr schnell wieder herunter, nur weil er versuchte, seinen Gefühlen als Mensch nachzugeben und sich für eine faire Behandlung von Straftätern einsetzte.
Die Geschichte gibt einen Einblick in das Innenleben einer Armee, in der ein Soldatenleben offensichtlich wenig wert war und sich Soldaten selbst untereinander bekämpften.
Die Handlung spielt in Brandenburg im Ort Verlorenwasser, einem Bundesland, in dem damals so manche Spezialeinheit der verschiedensten Dienste ihre Übungsplätze hatte.
Ein Ort der Handlung erinnert ein wenig an den Standort des damaligen Generalstabs der Sowjetarmee, obgleich er nicht im Buch explizit benannt wird. Daher nur eine Vermutung.
Wer als Leser Aufklärung und Einblick in damalige Verhältnisse der militärischen Organe haben will, sollte dieses realistische und faktenbasierte Buch unbedingt lesen. Es vermittelt auf spannende Art diesen Einblick und regt darüber hinaus ebenso zum Nachdenken über gegenwärtige Verhältnisse in unserer Gesellschaft insgesamt an.
So mancher Wendepunkt in dem Roman lässt dem Leser den Schauer über den Rücken laufen – versprochen.
Der Plot des Buchs ist sehr durchdacht und korrespondiert mit dem dazugehörigen Zeitstrahl. Man kann sagen, es ist ein in Worte gekleideter Film. Die Bilder steigen förmlich aus den Seiten auf.
Ob in Farbe oder Schwarzweiß, das liegt an jedem selbst.
Einzig im Punkt der Buchherstellung kann es eine Verbesserung geben. Beim vorliegenden Rezensionsexemplar löste sich nach kurzer Zeit der Buchblock von der Buchdecke und vom Buchrücken.

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